Vor der Oxalsäurebehandlung hatte ich ja ehrlich gesagt etwas Respekt. Man muss auf die Temperatur achten bei der Verarbeitung und die Säure möglichst gleichmäßig verteilen. Ich muss aber sagen, die Ängste, die ich hatte, waren doch ungerechtfertigt. Es ging am Ende leichter als gedacht.
Doch fangen wir von vorne an. Beim richtigen Zeitpunkt. Die Bienen müssen brutfrei sein. Das sind sie laut Literatur und Imkerkollegen drei Wochen nach dem ersten Frost. Das wäre dann in der Tat zwei Wochen vor Weihnachten gewesen. Wichtig ist auch, die Bahnadlung vor dem Jahreswechsel zu machen, da man im Jahr der Behandlung keinen Honig ernten darf. Ich hätte auch noch eine Woche gewartet, aber eine befreundete Imkerin wollte die Behandlung jetzt machen. Sie wollte mir die Oxalsäurereste abgeben. Also musste ich mich an Ihren Termin halten. Einmal angemischt ist es wichtig, dass die Säure nicht kalt wird. Wie sollte ich die angemischte Säure transportieren? Wir haben sie in Alufolie gewickelt, in den Auto-Fußraum gestellt und die Heizung auf Max eingestellt. War ja auch nur eine kurze Strecke. Und bei Ankunft habe ich die Oxalsäure gleich schnell weiter verarbeitet. Zunächst habe ich hinten durch den Honigraum etwas Rauch gegeben. Dann wurde die Bienenkiste umgedreht. Also richtig auf den Deckel gelegt. Als nächstes habe ich den Boden abgenommen.
Wie auf dem Bild zu erkennen ist, sitzen die Bienen alle vorne. So soll es wohl auch sein. Alle Wabengänge waren besetzt. Also habe ich die Spritze (war dabei) auf 50 ml aufgezogen und die Oxalsäure langsam und gleichmäßig auf den Bienen verteilt.
Natürlich habe ich Jacke und Schleier getragen. Aber es waren kaum Bienen in der Luft. Und natürlich säurefeste Handschuhe waren Pflicht. Das Verteilen hat keine Minute gedauert. Man muss auch schnell arbeiten wegen der niedrigen Temperatur.
Also schnell wieder zugemacht und umgedreht.
Fertig. War kein Problem. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass sie über den Winter kommen.
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